Papageien-Saftling Hygrocybe_psittacina

Papageien-Saftling Hygrocybe psittacina 

Papageien-Saftling Hygrocybe psittacina
Syn. Gliophorus psittacinus ist ein vielfarbiger Bewohner von artenreichen Magerwiesen


Der rötlichgelbe, schlanke, verbogene Stiel ist mit gelben Schuppen geschmückt. Die zimtgelben, hellschneidigen Lamellen sind buchtig angewachsen und stehen fast entfernt. Von seinen Verwandten gibt es hier noch den eingeknickten Wasserkopf (Hydrocybe angulosa): Stiel und Hut orangerötlich, Rand eingeknickt sowie den violettblättrigen (castanea), den wir außer an seinen violetten Lamellen an dem sepiabraunen Hute erkennen. Den samtigen Wasserkopf (Cortinarius junghuhnii) habe ich nur einmal in der Dresdner Heide gefunden. Er hat auf rostbraunem, schlankem StieI einen etwa 3 cm breiten, zimtbraunen, samtigen, spitzgebuckelten Kegelhut, der trocken gelblich aussieht und zimtgelbe Lamellen hat.

Sein ungenießbares Fleisch ist dunkelrostbraun, Als große Grasinsel mitten im Wald liegt vor uns die Hofewiese, die wir nun betreten. Hier finden wir den schwärzenden Saftling (Hygrocybe conica), dessen spitzer, später schwärzender Kegelhut wie eine orangerote Blume aus dem grünen Grase hervorleuchtet. Sein Stiel ist goldgelb und oft verdreht. Seine dicken, freien Lamellen sehen blaßgelb aus. Er ist eßbar. Dasselbe gilt von dem daneben stehenden stumpfen Saftling (Hygrocybe chlorophana), der einen zitronengelben, später verblassenden, schmierigen Glockenhut hat, welcher auf einem grünlichgelben, glanzlosen Stiele sitzt. Die blaßzitronengelben, dicken, entfernten Lamellen sind ausgerandet-angeheftet.
Endlich Rast und Atzung. Der Rucksack liefert Wurst und Brot, die Wirtin kocht den Kaffee. Dann geht es stracks zum Weißen Hirsch; rot-grün ist unser Weg markiert. Am Wegrand da ein winzig Kerlchen. Auf grauem Stiel ein schwärzlicher, geriefter Glockenhut; Lamellen grau. Aus dem geknickten Stiel fließt weiße Milch. Aha, der weißmilchende Helmling (Mycena galopus). Hier neben grauen Becherflechten noch ein Kleiner, der aussieht wie ein Schirm: der gefaltete Nabeling (Omphalina umbellifera). Der braungraue, gerippte Hut ist 1 cm breit; Lamellen weißlich, breit, entfernt; StieI grau, dünn, bereift. So dann auf faulenden Pilzen der Stäubende Zwitterling (Nyctalis asterophora) in großer Zahl: auf weißlichem, verbogenen Stielehen ein weißes, flockiges, halbkugeliges Hütchen, das höchstens 2 cm breit ist; die weißlichen, dicken Lamellen stehen entfernt; er riecht und schmeckt nach Mehl.
Im Dickicht Hartpilze (Tricholoma robustum). Am roströtlichen Stiele bemerken wir oben einen weißlichen, ringartigen Wulst, über welchem der Stiel weißlich aussieht und blaßschuppig ist. Der kastanienbraune, randwärts mehr ins Rote gehende Hut ist etwa 10 cm breit. Seine gelblichen, breiten, gedrängten Lamellen sind tief ausgebuchtet. Seltener als dieser ist in der Heide der fastberingte Ritterling (Tricholoma albobrunneum), der wie der vorige oben am brannroten Stiele eine scharf abgegrenzte, weiße, mehlige Zone hat, so daß er beringt erscheinen kann. Der rotbraune, schleimige Hut hat eine warzige Scheibe und rötliche, breite, gedrängte Lamellen. Das weiße, nach Mehl riechende Fleisch hat bitteren Nachgeschmack, wird aber von manchen gegessen.
Und was leuchtet dort vom dicken Stumpf? Ja, der  Tintling ! Und jetzt dürfen Sie endlich zum Papageien-Saftling surfen.